Die Ernährung spielt neben anderen Faktoren eine wichtige Rolle für den Verlauf von chronischen Lebererkrankungen wie z. B. Fettleberhepatitis oder Leberzirrhosen. Viele Leberkranke sind mit fortschreitender Erkrankung von einem Nährstoffmangel betroffen. Eine Mangelernährung schwächt jedoch das Immunsystem und kann zu Infektionen, Komplikationen und damit einhergehend einer Verschlechterung der Erkrankung führen.
Mit zunehmender Beeinträchtigung der Leberfunktion werden die Auswirkungen auf den Ernährungszustand immer deutlicher. Es kommt aufgrund der unzureichenden Eiweiss- und Energieunterversorgung zum Verlust von Muskelmasse und Fettgewebe einerseits und andererseits zu einer stärkeren Wassereinlagerung (Aszites, Ödeme).
Eine Mangelernährung wird deshalb nicht immer sofort erkannt, da das Körpergewicht durch die Wassereinlagerungen meist unverändert bleibt. Lebererkrankte sollten ihren Ernährungszustand daher genau beobachten und Veränderungen umgehend mit dem Arzt besprechen. Der Arzt kann ein Ernährungsrisiko frühzeitig feststellen und individuell zu den richtigen Ernährungsmassnahmen beraten.